Allgemeine Ziele

Durch den Aufbau eines längs­schnitt­lichen bundes­weiten Versorgungs­monitors sowie der Erfassung von Barrieren im Zugang zur Versorgung und der Zusammen­hänge zwischen Unterrichts­merkmalen und psychischer Gesundheit, soll die psycho­soziale Versorgungs­situation von Kindern und Jugendlichen in ambulanten Psycho­therapie­praxen und an Schulen nachhaltig und daten­gestützt verbessert werden. Dazu ist eine öffentliche Kommunikation von Ergebnissen und Projekt­strukturen sowie eine inter­disziplinäre Vernetzung essentiell.

Aufbau eines bundes­weiten Versorgungs­monitors

Ein datengestütztes Monitoring­system der ambulanten psycho­therapeutischen Versorgung erlaubt, die Unter­versorgung von Kindern und Jugendlichen empirisch abzubilden und ermöglicht damit eine fundierte Argumentation gegenüber politischen Vertreter:innen sowie gesetz­lichen Kranken­kassen, welche für die Bedarfs­planung zuständig sind. Bisher existiert keinerlei derartiges empirisches Erfassungs­instrument. Ebenfalls liegt bisher keine bundes­weite und einheit­liche Dokumen­tation psycho­sozialer Interventions- und Präventions­angebote an Bildungs­einrichtungen vor. Es werden oft Abrechnungs­daten zur Einschätzung der Versorgungs­lage genutzt, welche jedoch nicht geeignet sind, den Versorgungs­bedarf adäquat abzubilden. Daher sind andere Daten, wie eine Erfassung der Wartezeiten in den ambulanten Praxen, ergänzend notwendig. Ein empirisches bundes­weites Monitoring ist außerdem Voraus­setzung, um regionale und sozial­struktu­relle Unter­schiede zu identi­fizieren, den politisch versprochenen Ausbau der psycho­sozialen Versorgung zu begleiten und einen Erfolg oder Miss­erfolg überprüfbar und öffentlich zu machen.

Ausbau von Kommunikations- und Informations­strukturen

Weiterhin sollen die Untersuchung von Zugangs­barrieren zu Versorgungs­angeboten sowie zu Angeboten der Prävention, Gesundheits­förderung und Früh­erkennung an Bildungs­einrichtungen zur Verbesserung von Kommunikations- und Informations­strukturen und somit zum Zugang zu Versorgung beitragen.

Schnittfeld psychische Gesundheit und Bildung

In einem BiPsy-Teilprojekt sollen wichtige Zusammenhänge zwischen Unterrichtsmerkmalen und psychischer Gesundheit untersucht werden. Die Erkenntnisse sollen dazu dienen, bisher unzureichend untersuchte Zusammen­hänge zwischen psychischer Gesundheit, Belastung und Krankheit auf der einen und Bildungs­merkmalen auf der anderen Seite sichtbar und adressierbar zu machen.