Die Studie mit dem Titel „Ambulante psychotherapeutische Versorgung von Kindern und Jugendlichen in Deutschland – Ergebnisse der ersten Erhebungswelle eines längsschnittlichen Monitorings“ wurde im August 2025 in der Fachzeitschrift „Zeitschrift für Klinische Psychologie und Psychotherapie“ veröffentlicht.
In dieser Arbeit werden Ergebnisse aus der ersten BiPsy-Psychotherapeut:innenbefragung aus dem Jahr 2024 zu den Themen Nachfrage und Bedarfsdeckung, regionale Versorgungsunterschiede sowie Beeinträchtigung von Patient:innen und behandelte Diagnosen in der ambulanten und kassenfinanzierten psychotherapeutischen Versorgung präsentiert.
Ein zentrales Ergebnis der Studie zeigt, dass durchschnittlich mehr als ein halbes Jahr (28 Wochen) von der ersten Anfrage in einer psychotherapeutischen Praxis bis zum Behandlungsstart vergeht. Dabei ergeben sich deutliche Unterschiede zwischen ländlichen und städtischen Gebieten, die u. a. auf eine ungleiche Zuweisung von Versorgungskapazitäten über die derzeitige Bedarfsplanung zurückgeführt werden können. Etwa die Hälfte der behandlungsbedürftigen Patient:innen kann nach der Sprechstunde nicht weiterbehandelt werden. Ein Sechstel der Patient:innen, welche ambulant psychotherapeutisch versorgt werden, ist multimorbid erkrankt (d. h. mind. drei Störungsdiagnosen) und schwerwiegend psychosozial beeinträchtigt.
Die Ergebnisse verdeutlichen, dass aktuelle Versorgungskapazitäten nicht ausreichen, um den Bedarf zu decken. Eine Verbesserung des Zugang zu psychotherapeutischer Versorgung ist essenziell für die lebenslang psychische Gesundheit und Teilhabe junger Menschen.
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